Können wir lieben, was wir bekriegen? Wo liegen die Grenzen des Verzeihens?

 

 

 

 

STUNDENPLAN

 

EINER

 

RACHE

 

 

von

ESTER VILAR

 

 

1 D, 2 H / 1 Dek.

 

Pr. 03. Mai 2024 The Old Fitz Theatre, AUS-Sidney, produziert durch Sport for Jove Theatre Co.  – in englischer Sprache unter „ISOLDE & TRISTAN“ –

 

 

Eine Frau und ein Mann allein auf einem Schiff im weiten Meer. Tristan soll Isolde zu ihrem Bräutigam schippern. Dass die irische Prinzessin Isolde sich bei Wagner in einen Mann verliebt, der ihren Bräutigam getötet und ihr seinen Kopf vor die Palasttür gelegt hat, ist absurd. Denn die junge und schöne Prinzessin von Irland hat ganz was anderes vor, als den schon etwas angejahrten verfeindeten König von Cornwall zu heiraten. Hypothese: Die Geschichte von Tristan und Isolde, hier auch als Geschichte des Konflikts zwischen Engländern und Iren gelesen, muss in Wahrheit die Geschichte der kaltblütig geplanten Rache einer schönen Frau sein.

 

Eine bissige Antwort auf Wagners außergewöhnliche Oper. Dieses kluge, atmosphärische, sinnliche und sehr komische Stück spricht laut und deutlich zu unserer zerrissenen Welt

 

 

Vilars Stück vertauscht nicht nur die Namen, sondern auch einige Details und verwandelt die Legende von einer umfassenden und dramatischen Warnung davor, von der Liebe „verzehrt“ zu werden, in etwas Pointierteres und Komplexeres. […] Es ist klug, bissig und angemessen unheimlich.“ (TIME OUT)

 

 

„Esther Vilars Drama erzählt die ritterliche Romanze von Tristan und Isolde/Iseult und verwandelt sie in ein provokantes, pikant verspieltes Drama über Kolonialisierung, Konsens und Widerstand.“ (Limelight)

 

 

 

Esther Vilar wurde in Argentinien als Tochter deutscher Emigranten geboren. Sie studierte Medizin an der dortigen Universität, ging 1960 mit einem Stipendium nach Deutschland, um in Wilhelmshaven und München ihre Studien in Psychologie und Soziologie fortzusetzen. Bis 1963 arbeitete sie als Ärztin an einem bayerischen Krankenhaus. Anschließend war sie als Übersetzerin und Schriftstellerin tätig. Internationalen Erfolg erlangte sie mit ihrem 1971 erschienenen Buch DER DRESSIERTE MANN, das in 21 Sprachen übersetzt wurde. Sie löste mit dem Buch große Kontroversen aus und war teilweise heftigen Anfeindungen bis hin zu Morddrohungen ausgesetzt. Ebenso viel Aufmerksamkeit wie ihre provokanten Bücher fanden ihre Theaterstücke. Heute lebt sie als freie Schriftstellerin in Großbritannien.

 

 

 

 

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